Modelleisenbahn behauptet sich in schwierigem Marktumfeld
Nürnberg, den 07. Februar 2024. Das größte Spielzimmer der Welt, die Nürnberger Spielwarenmesse, ist ein wichtiger Termin für die Anbieter von rollendem Material und Modellbahnzubehör, für Fachbesucher aus allen Kontinenten sowie für Fans des Hobbys, die seit 2023 beim „Open Day“ einen exklusiven Blick auf die Neuheiten und Trends der Branche werfen können. Das zeigen die mehreren tausend Modellbahn-Liebhaber aus der DACH-Region, die das exklusive Angebot des Veranstalters – die anderen 12 Warengruppen auf der Spielwarenmesse bleiben für Endverbraucher tabu – nutzten, um sich über die umfangreichen Neuheiten-Programme der Hersteller zu informieren. „Das klare Bekenntnis vieler namhafter Marken der Modellbahnbranche zur Nürnberger Spielwarenmesse“, sagt Horst Neidhard, Sprecher der DVSI Gruppe WirModellbahner, „und die große Resonanz von Endverbrauchern bestätigen uns aus¬stellenden Herstellern, dass die Spielwarenmesse ein unverzichtbarer Termin im Kalender ist und bleibt und die Modellbahn eine wichtige Konstante in der Welt der Spielwaren ist.“
Die Corona-Jahre bescherten der Branche eine kleine Sonderkonjunktur. „Alte“ Fans des Modellbahn und Neueinsteiger entdeckten das inhärente Potenzial des Hobbys wieder oder neu. Der Grund dafür ist simpel. Das Hobby liefert mit seinem Angebot von Entschleunigung, Stressabbau, Sinnhaftigkeit und Spaß einen Gegenpol zu einer sich immer schneller drehenden und von Polykrisen geprägten Welt. Psychologen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Erasmus-Universität Rotterdam fan-den z.B. in einer 2020 durchgeführten Studie heraus, dass eine aktive Freizeitgestaltung Zustände emo¬tionaler Erschöpfung vermindern kann. Kaum ein anderes Spielthema regt zu einer solch vielfältigen wie intensiven Freizeitgestaltung an wie das Modellbahnhobby, bei der die heile Welt im Kleinen die überkomplexe Welt im Großen temporär ausblendet – und gleichzeitig Brücken baut. „Die Spielwaren¬messe 2024 stand im Zeichen des Trends Kidults, der junggebliebenen Erwachsenen“, sagt Sebastian Topp, NOCH-Geschäftsführer. „Für uns ist der Trend in Wahrheit nicht wirklich neu, denn die Modell¬bahn war immer ein Generationenangebot, das Alt und Jung zusammenbringt. Neu ist allerdings, dass sich Menschen wieder offen zu ihrem Hobby bekennen, ohne befürchten zu müssen, gedisst zu werden. Das freut uns sehr, aber daran haben wir auch hart gearbeitet, mit Produkten wie im Marketing.“
Die Corona Pandemie ist Geschichte, aber alte wie neu gewonnene Kunden scheinen der Modellbahn treu geblieben zu sein. So zeigte sich u.a. auch der Marktführer Märklin mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden, was in einem Jahr, in dem Deutschland in die Rezession rutschte, bemerkenswert ist. Auch die Hersteller von Zubehör zeigen sich nicht unzufrieden angesichts der Rahmenbedingungen von steigenden Energie- und Materialkosten. „Es ein gutes Zeichen, sagt Horst Neidhard, dass die Endverbraucher uns die Stange gehalten haben und beispielsweise auch am Spielwarenmesse-Samstag in der Halle 7A mit ihrer Leidenschaft zu den Spuren H0, N, G oder Z, begeistert die Neuheiten der Hersteller begutachtet haben.“
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