Nachfolgefahrstraße ohne Zughalt Referenzhandbuch 1.1.3.1

  • Hallo an alle,


    Thema: Nachfolgefahrstraße ohne Zughalt Referenzhandbuch 1.1.3.1 Automatischer Fahrbetrieb Blockstrecken:


    Problembeschreibung:
    In diesem Beispiel ist im Auflösebefehl 1 (Karte 7 am Commander bzw. Karte 8 im Referenzhandbuch) der Eintrag Zug-ID wstop. Ich habe in meinen Fahrstraßen an dieser Stelle nicht wstop, sondern vstop, da ich auch den Stellbfehlen meiner Fahrstraßen mit vmin, vnorm usw. die Lok fahren lasse. Die Fahrstraßen funktionieren auch, ich habe nur einen kleinen unschönen Effekt, den ich bis jetzt noch nicht beseitigen konnte.
    Wenn die Fahrstraße durch den Zielkontakt aufgelöst wird, bleibt der Zug korrekterweise an diesem Zielkontakt stehen. Das soll die Fahrstraße auch ausführen, wenn die nachfolgende Fahrstraße 2 gesperrt ist. Ist jedoch die nachfolgende Fahrstraße 2(die ebenfalls gleich wie oben programiert ist) frei, dann soll der Zug ohne verzögerung bzw. ohne zu stoppen in die zweite Fahrstraße einfahren. Leider bleibt bei mir der Zug ganz kurz stehen wenn der Zug den Zielkontakt der Fahrstraße 1 auslöst und fährt anschließend durch den Stellbfehlen in der Fahrstraße 2 weiter. Das ist kein schöner effekt, wenn der Zug die Fahrstraßen ohne halt bei freier Strecke durchfahren soll.


    Folgendes habe ich auch bereits versucht, jedoch mit selben Effekt:
    Anstatt den Auflösebefehls-Eintrag wstop in der Karte 7 bzw. Karte 8 im Referenzhandbuch, habe ich in den Schaltgleisbefehle wstop nach einem Kontaktmelder eingetragen. Der unschöne Effekt blieb gleich.


    Hat hierzu jemand eine Lösung?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Muggelclan,
    ich kann Ihren Effekt nicht in diesem Ausmaß feststellen.
    Bei meinen Einstellungen der Fahrstrasse Lok ID W NORM kommt es nur zu einer unmerklichen Verzögerung.
    Wie haben Sie die Abbremsverzögerung Ihrer Lok eingestellt ?.
    Diese sollte mit W Norm über ca 2 Loklängen abbremsen.
    Der Fahrtrichtungsbefehl setzt normalerweise bei einer Lok die Abbremsverzögerung außer Kraft. Es wirkt trotz gleicher Richtung wie ein Fahrtrichtungswechsel. Eventuell ist das auch die Ursache. Benutzen Sie beim Stopp Befehl bitte W Stopp. Sowohl bei den Schaltbefehlen wie auch bei der Auflösung der Fahrstrasse.


    Gruß

  • Hallo Herr Meier,


    vielen Dank für Ihren Tipp.


    Ich habe ältere Roco-Lokdecoder im Einsatz, einige mit Bremsverzögerung und ganz alte ohne Bremsverzögerung. Der beschrieben Effekt tritt bei den alten Roco-Lokdecoder ohne Bremsverzögerung deutlich auf. Bei den Lokdecodern mit Bremsverzögerung kann ich diese wie Sie beschrieben haben auf ca. 2 Loklängen erhöhen. Da muß ich wohl die alten Lokdecoder ohne Bremsverzögerung ausmustern und ersetzen mit neue.
    Der Tipp mit dem Fahrtrichtungsbefehl v stop und r stop wirken also als Lokbefehl wie bei u stop entsprechend der Bremsverzögerung des Lokdecoders entgegen. Der w stop Befehl wirkt nicht der Bremsverzögerung des Lokdecoders entgegen, da bei Weiterfahrt in die nachfolgende Fahrstraße kein Stoppbefehl zum Lokdecoder gesendet wird. Habe ich das so richtig verstanden?


    Könnte man eventuell im Commander softwaremäßig eine Bremsverzögerung programieren, damit auch Lokdecoder ohne Bremsverzögerung langsam die Lok zum anhalten bring? Das wäre super Funktion, da dann auch eventuell kein Bremsgenerator benötigt wird.


    Ihren Vorschlag werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren. Vielen Dank.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Muggelclan,
    Grundsätzlich ist das bei Fahrtrichtungsumkehr an allen Decodern so.
    Also von V auf R oder mit der Umkehrfunktion. Diese Richtungs- Änderungen, bzw. Fahrtrichtung Eingaben, sollten also besser immer am Anfang einer Fahrstrassen Programmierung stehen und nicht am Ende.
    Bei Fahrtrichtungswiederholungen tritt das Problem nur sporadisch an einigen Decodern auf.
    Sie können das im manuellen Lokbetrieb am Fahrregler ausprobieren.
    Fahren Sie eine Lok und schalten dann die Richtung mit der Taste um, oder in gleicher Richtung ohne den Regler zu bedienen. Das Ergebnis was Sie dann feststellen ist identisch wie in der Fahrstrasse auch.
    Eine Verzögerungsfunktion im Commander vorzusehen ist derzeit aus Softwaregründen nicht angedacht.

  • Hallo Herr Meier,
    also jetzt noch einmal genau formuliert für mich Dummie:


    v = vorwärts mit Beachtung der im Lokdecoder eingestellten Verzögerung
    r = rückwärts mit Beachtung der im Lokdecoder eingestellten Verzögerung
    u = Umkehr ( mit oder ohne? )
    w = weiter, eingestellte Verzögerungen außer Kraft


    Habe ich das so in etwa richtig verstanden?

    mfG Horst
    _________________
    H0, Mä-C-Gleis, MM, mfx, DCC, Multiprotokoll-Decoder, Gleiskontakte über s88, SwitchPilot, Testgleis nach Gleisplan 2, größere Anlage noch im Aufbau, Windows XP

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Horst,
    Sie können die Fahrstrasse mit allen 4 Fahrbefehlen starten.
    Wenn Sie genau wissen dass die Lok in vorwärts Richtung fahren soll geben Sie v.... ein.
    So im gleichen Sinn ist das mit rückwärts = r.
    W haben Sie richtig mit = weiter erkannt. Für Blockstrecken etc
    Jedoch ist es mit dem Abbremsverhalten gerade anders rum. Bei W... hält die Lok immer mit der Verzögerung die eingestellt ist.
    Umkehr verwenden Sie dort wo Sie die Lokrichtung, seitens des Decoders, auf dem Gleis nicht genau kennen. Also ein Pendelzug der nur hin und her fahren soll.
    Das können ja auch 2 Züge sein wovon einer Decoderseitig rückwärts einfährt und der andere vorwärts.
    Das Abbremsen wird auf jeden Fall außer Kraft gesetzt, wenn am Ende einer Fahrstrasse eine Fahrtrichtungsänderung erfolgt. Also egal ob mit V..., R... oder U....
    Diese Befehle also nur dann verwenden, wenn der Zug schon oder noch steht. Also am Anfang einer Fahrstrassen Programmierung z.B. Karte 4 Stellbefehl1 "LOK ZUG ID VMINI" oder “UMINI“ ec. Es sei denn es ist Ihnen egal ob die Verzögerung beim Abbremsen greift oder nicht.
    Bei Fahrtrichtung Wiederholungen kann es vereinzelt zum gleichen Effekt wie bei einem Fahrtrichtungswechsel kommen. Das ist abhängig von Ihrem Lokdecoder.


    Ich finde das übrigens OK dass Sie nachfragen. Wir wollen auch verstanden werden.
    Dumme fragen gibt es hier nicht. Ohne Ihre Rückmeldungen wüssten wir das ja nicht.

  • Hallo Thomas, Hallo Horst


    der Zughalt bei den Folgefahrstraßen ist korrekt, egal ob mit oder ohne Verzögerung, wenn in der FS ein Lokbefehl programmiert ist, so wird dieser auch ausgeführt, da der Commander die FS nicht vorrauslesen kann. Erst wenn die aktive FS aufgelöst ist, werden die Bedingungen für die nächste FS geprüft und ggf. ausgeführt. Damit der Zug ohne Stop bei freier Strecke fährt, muss eine weitere FS programmiert werden, welche als Auslösebedingung die besetzte Strecke beachteten und als Schaltbefehl den Zug stoppt. Wenn die Folgestrecken frei sind, so fährt die Lok ohne Halt weiter und ruft die nächste FS auf.
    Bei meinen FS nutze ich fast ausschließlich die Befehle mit W..., W... etc., da sich bei Kehrschleifendurchfahrt die Fahrtrichtung ändert, und ich nicht genau weiß, ob die Lok jetz vorwärts oder rückwärts fährt. Der Commander zeigt eine Änderung nicht an, da erst mit der aktiven Rückmeldung die Änderung erfasst wird. Aber das ist Zukunft.
    Die Verzögerung funktioniert fehlerfrei mit dem Befehl WSTOP, die Lok wird mit der eingestellten Verzögerung abgebremst, und bei Stillstand die Fahrtrichtung umgeschaltet.
    Also einfach mal ausprobieren.


    Bis Bald
    Achim (TT-Driver)


    Spurweite TT
    Commander SW 1.021
    Rückmelder von LDT und IEK,
    Decoder von Lenz,
    Loks von Tillig, Kühn, Piko, BTTB

    Spur TT, Commander SW 1.052, DCC, Rückmelder IEK und LDT, Weichendecoder von Lenz und LDT, Loks von BTTB, Kühn, Tillig, Piko,