• Liebe Mitnutzer,
    ich hätte gerne gewusst (nachdem der Digitalbetrieb trotz häufiger Schienenreinigung oft stockend läuft) ob das, was ich anderer Stelle las, zutreffend sein könnte? Daraufgestoßen bin ich bei meiner einzigen industriell gefertigten Soundlok Spur N: der BR 44 von Minitrix. Hier steht in der Beschreibung: Digitalbetrieb 21 V. Nun gibt ja aber der Commander nur 18 V max. in den mir bekannten Einstellungen ab. Kann man dies ändern? Oder müsste ein Booster beschafft werden? Wenn ja - wo finde ich eine preisgünstige, kompatible Lösung dafür?
    Oder kennt Ihr andere Lösungen speziell in Spur N?
    LG Thomas

  • Hallo Thomas,


    die BR 44 ist eine schöne Lok, ich habe sie auch.


    Mit der Spannungg vom Commander habe ich keine Problem, viele sagen ja dass sogar
    für N 18 V zu viel seien. Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe 18 V eingestellt. Die Nennung 21 V dürfte ein
    Maximalwert darstellen. 21 V ist für N auch sicherlich zu hoch gegriffen, da würde manche Lok nicht mitmachen.
    Eine Reduzierung der Spannung ist ja möglich, Erhöhung für Z, N, TT oder HO auf keinen Fall erforderlich.
    Die BR 44 läuft auf meiner Anlage problemlos. Ruckeln erfolgt nur auf "Problemschienenstücken", die noch nachgereinigt werden müssen.
    Oft sind unsichtbare Klebstoffreste auf der Schiene schuld, hier hilft das Darüberrutschen mit einem
    Reinigungsblock nicht, man muss kräfig rubbeln ggf. vorsichtig mit einem Metallschaber.
    Wenn Dampfloks lange nicht in Betrieb waren, hilft manchmal auch vorsichtiges!
    sehr sparsames! Ölen des Gestänges mit Spezialöl, das auch nach längerem Betrieb.
    Das Reinigen der Räder über ein entsprechendes Reinigungsgerät z. B. von Trix dürfte aber
    der erste Versuch sein, der gemacht werden sollte, dabei läuft die Lok auch eine gewisse Zeit und lockert sich dabei. Die Radlaufflächen werde über Bürsten dabei gereinigt.
    Noch ein Tipp, diese Abteilung ist eigentlich für Verbesserungsvorschläge
    für die Commanderweiterentwicklung, Fragen sollten weiter oben erfolgen.

    Viel Grüße
    Dieter Riethenauer


    Commander 1.402, seit 12.07, Fleischm.profigleise N
    Viessmann u. Uhlenbrock Schalt/Magnetartikeldekoder
    Rocco RM 10787 am LSB hinter Viessmann BM 5206,
    Viessmann Booster ECO4, Win 10- 64bit

  • Zitat von MuggelClan

    Hallo Thomas,


    21V kann ich gar nicht glauben. :o
    Kann es sein, das es sich um ein Schreibfehler handelt?
    Ich glaube eher das ist ein Zahlendreher - 12V statt 21V


    Also, bei den Beleuchtungen schreibt Trix sogar digital 22V (!) auf die Schachtel - allerdings ist das insofern totaler Quatsch, da die Innenbeleuchtungen keinerlei Elektronik haben und die 12V-Glühbirnen dann fast die vierfache Leistung verbraten. Die Waggons sind dann gleißend hell beleuchtet und werden so heiß, daß akute Gefahr für das Modell besteht.


    Ansonsten bin ich mir auch nicht ganz im klaren, was ich nun glauben soll. Fakt ist: Bei der NEM651-Schnittstelle wurde ein dedizierter Decoder VCC (+) Anschluß schlicht vergessen. Das DCC-Signal ist aber nun mal eine Rechteck-Spannung mit einem mittleren Pegel von 0V (für den Betrieb eines einzelnen analogen Fahrzeugs zusammen mit digitalen Fahrzeugen kann dieser Pegel geshiftet werden, was wohl nicht ganz unproblematisch ist). Sind nun Birnchen einfach gegen eines der Schienenpotentiale geschaltet, dann liegt der Duty-Cycle maximal bei 50% (da der Decoder gegen seine Masse schaltet, die letztlich je nach aktueller Polarität der Gleisspannung mal links, mal rechts liegt). Mit der Erhöhung der Spannung von 12V auf 18V verdoppelt sich aber wiederum ungefähr die Leistung, d. h. im Mittel bekommen die Birnen dann die volle Leistung ab. Das gilt natürlich nicht für direkt angeschlossene Dauerbeleuchtung, z. B. in Waggons. Hier müssen die Birnchen gegen entsprechend spannungsfeste ausgetauscht werden.


    Kurz und gut: Da ich keine Lust habe, die Spitzen-/Schlußbeleuchtung überall umzubauen (ich habe bisher nur wenige Fahrzeuge, bei denen das Beleuchtungs-Plus über eine Diodenschaltung auf beide Schienen geführt wird), habe ich mich entschieden, mit 18V zu fahren und bei Loks die Beleuchtung bei 12V Verbrauchern zu belassen und bei Waggons entsprechend umzurüsten.


    Die Alternative wäre gewesen, die Gleisspannung auf 13,5V zu senken und in den Loks die Birnchen gegen 6V-Typen zu tauschen (so man sie bekommt!).


    Übrigens habe ich bei einigen älteren Fleischmann Decodern bei geringerer Gleisspannung tatsächlich Probleme gehabt (unzuverlässige Decodierung), aber das bleibt sicherlich die Ausnahme...


    Viele Grüße,
    Torsten

  • Hallo,
    bei Fortführung diese Themas sollte das unter Allgemeine Fragen gemacht werde.

    Viel Grüße
    Dieter Riethenauer


    Commander 1.402, seit 12.07, Fleischm.profigleise N
    Viessmann u. Uhlenbrock Schalt/Magnetartikeldekoder
    Rocco RM 10787 am LSB hinter Viessmann BM 5206,
    Viessmann Booster ECO4, Win 10- 64bit

  • Hallo Torsten,


    vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ich selber fahre ja Spur H0, hatte aber früher mit Spur N angefangen.
    Damals gab es auch noch kein DCC, deswegen hat mich das gewundert.

  • Hallo,


    doch nochmal eine Idee.
    Für die Waggons gibt es bspw. bei Flesichmann extra Lämpchen
    für Betrieb mit DC und digital, die haben glaube ich 21 V.
    Ich habe die Waggons teilweise auf LED-Beleuchtung v.Viessmann umgestellt.
    Da gibt es bzgl. der Wärme keine Probleme.

    Viel Grüße
    Dieter Riethenauer


    Commander 1.402, seit 12.07, Fleischm.profigleise N
    Viessmann u. Uhlenbrock Schalt/Magnetartikeldekoder
    Rocco RM 10787 am LSB hinter Viessmann BM 5206,
    Viessmann Booster ECO4, Win 10- 64bit

  • Zitat von driethenauer

    Hallo,


    doch nochmal eine Idee.
    Für die Waggons gibt es bspw. bei Flesichmann extra Lämpchen
    für Betrieb mit DC und digital, die haben glaube ich 21 V.


    Hallo,
    ich kaufe mir die Lämpchen allerdings nicht beim MoBa-Hersteller, weil meist viel zu teuer, sondern beim Elektronik-Versender (immer noch teuer). Die Miniaturlämchen gibt es ganz selten mal mit 19V, meist nur mit 24V. Da ich nicht glaube, daß sich Fleischmann und Trix ihre Lampen speziell fertigen lassen, gehe ich mal davon aus, daß die Austauschlampen für Digitalbetrieb ebenfalls 24V-Typen sind (ich habe bisher jedenfalls nie eine Spezifikation gesehen). An sich ist das kein Drama, bei analog werden meist 14V-Lampen verwendet und die Züge fahren meist nicht mit voller Spannung (12V), sondern bei deutlich niedrigeren Spannungen.


    Was mich übrigens sehr wundert ist, daß noch kein einziger Anbieter von Leuchtmitteln auf die Idee gekommen ist, die gängigen Bauformen von Miniaturlampen für Spur N als LED-Lampen mit integriertem Gleichrichter und Vorwiderstand (oder besser noch Konstantstromquelle) anzubieten. Für den Hobbyisten ist das nicht realisierbar, in Stückzahlen sollte das aber eigentlich kein Thema sein, wenn ich sehe, daß z. B. Trix die LED-Chips ungehäust auf die Platinen bondet oder mir die Sonderbauformen bei den Formsignalen bei Viessmann anschaue. Und für H0 (E10 Lämpchen) gibt's das auch...


    Bei Fleischmann gibt es Austauschlampen auch offiziell, Trix sieht seine Leuchtstäbe wohl eher als Wegwerfware - die Lampen sind eingelötet und nur mit viel Fummelei tauschbar, der Lampentausch wird nicht beschrieben. Trotzdem habe ich den Austausch durchgeführt.


    Was LED-Beleuchtung für Spur N angeht, da werde ich wohl demnächst was Eigenes designen. Mich stört einfach nur noch, daß der Markt uns Spur N Fahrer völlig ignoriert. Natürlich kann ich Spur H0 Beleuchtungen absägen, aber das ist einfach unwirtschaftlich.


    Ich weiß nicht, wie es bei den LED-Beleuchtungen von Viessmann aussieht, da das Seitenlayout momentan so kaputt ist, daß ich die Produkte nicht angezeigt bekomme (s. Threads zum Thema (sinngemäß) "Forum weg").


    Mit freundlichen Grüßen,
    Torsten Lang